Ishvara

Ishvara (Sanskrit, m., ईश्वर, īśvara, eine Kombination der Sanskrit-Wörter ish und vara, im Deutschen etwa: „Herr mit den besten Eigenschaften“) ist im Hinduismus eine Bezeichnung für den jeweils höchsten, persönlichen Gott, unabhängig von einer bestimmten Glaubensrichtung, denn sowohl Vishnu als auch Shiva werden von ihren Anhängern mit „Ishvara“ angesprochen. Das Wort scheint eine spätere Schöpfung zu sein, denn es taucht im Rigveda nicht auf und wird auch in anderen Schriften (z. B. im Atharvaveda oder Yajurveda) nur selten gebraucht. In den Dharmasutras erscheint es häufiger, doch noch nicht in seiner späteren Bedeutung als „Gott“ oder „Herr“.

Spätere indische Philosophen, Denker, Seher und Heilige verstehen unter „Ishvara“ einen ewigen, einzigartigen, allmächtigen und allwissenden Herrn der Welt. Sie gehen davon aus, dass er die Welt erschaffen und zweckmäßig geordnet habe, sie ebenso erhält wie auch zerstört, dass er die natürlichen und sittlichen Gesetze der Welt ins Dasein gerufen und durch Offenbarungen verkündet habe und auch das Gesetz des Karmas in Gang hält.


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